losing



auf bergspitzen hohes,
glänzendes eis
frustration bis 
hier?
oder doch so weit,
dass kein mensch weiß
wie stumm es fällt,
wenn
die böhe bricht
kristalle aus tränen 
verlieren sich,
in jedem gesicht
ziehen fäden sich zäh
tropfend vom kinn,
es stürzt von der spitze
plötzlich ein see.
beides zugleich?
kopf zu starr
zu kalt
der bauch ganz fürchterlich weich
wie sehr tut es weh
wird wasser
zu eis




memories of you and i


damals sprachen wir über die großen taten und tage, die vor uns liegen. über das was uns hält und das, was uns halten sollte. damals schien die sonne so hell in deine augen, dass du mich kaum anschauen konntest. und die kleinen dunklen härchen die sich über deinen arm erstrecken, die stellten sich auf, weil das, was da war und das, was noch kommen sollte so vollkommen war wie wir es nie waren. wie ein kaum greifbarer bruchteil einer sekunde kam mir das vor. es kam mir vor wie alles, was uns erwarten würde und in meinem kopf machte das bunte, penetrante karussell endlich stop und ich fühlte das, was wir immer sein wollten. das, was wir verdienten zu sein. 
damals sprachen wir über das, was wir nun sein konnten. wir.

without you

manchmal ist es nicht das, was man denkt. manchmal sind es die betrunkenen nächte, zu zweit allein. die blicke, die sich kreuzen. manchmal ist es die heimliche sehnsucht und manchmal die gewissheit, dass es wichtig ist. manchmal ist es das alles, aber nicht mehr. das ist kein für immer und das ist kein versprechen. das ist sich ins verlieben verlieben, unachtsam sein. das ist so vergänglich, wie alles. das wird weh tun irgendwann. weil man so gern wegrennt vor der gewohnheit. weil man so gern ausbricht, aus dem wir. dann ist das alles nichts. aber manchmal, ist es einfacher mit dem nichts. das nichts macht dir keine hoffnungen, das nichts tut dir von anfang an so sehr weh, dass kein schmerz mehr warten kann. das nichts ist alles. alles, was dir keine angst mehr macht. 

wenn nichts anderes bleibt, bleibt das wir



Wenn der Tag schon schläfrig wird
die Nacht pulsiert, der Atem stockt
das Herz sich nur noch stets verirrt
der kleine Geist uns zu sich lockt

Dann sitzen wir in seinem Schoß
weil er uns doch verändern kann
mit Augen wie der Mond so groß
verfallen wir nun seinem Bann

Alleine könn’ wir’s nicht begreifen
dass Distanz die Liebe nimmt
nur die Geister, ja sie pfeifen,
unsere Namen in den Wind

Verdrängen unser Wir-Gefühl
Lassen uns den Abgrund sehen
Unsere Herzen fühln’ sich kühl
Weil sie uns grad im Wege stehen 

loving you for far too long

zigarette 1, 2, 3. wind weht leise polternd durchs fenster. mein herzschlag. das einzig hörbare in dieser stillen nacht. träne 1, 2, 3. so laufen sie dahin. die nacht immer dunkler, mein herzschlag immer leiser. jene abende. nicht tragbar. lieblich und bitter zugleich. versunken in immer leereren gedanken. regen prasselt auf meine fingerspitzen. kalt ist er, kalt und still. so wie du es immer warst, so wie ich es immer war. so wie wir uns liebten. blätter fallen sanft schwankend auf den boden. braunorangene blätter über und über verteilt auf dunkelgrünem rasen. da liegen sie. ich liege auch, da wo du mich hast fallen lassen. zwischen all den leeren versprechungen und berührungen. zwischen so vielen konflikten und dem menschen, der du einst warst. der nicht mehr existiert. 
so fühlt sich das also an, traurig sein...

mein licht im meer der schwarzen gesichter

fernweh

"i guess love is a funny thing, the way it fades without a warning
it doesn't ask to be excused 
and when it's gone
oh, it's gone"